Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat Virtual-Reality-Anwendungen für medizinische Strahlenschutzschulungen entwickelt. In einem virtuellen Interventionsraum kann der richtige Umgang mit verschiedenen Komponenten zum Schutz von Patientinnen und Patienten und medizinischem Personal trainiert werden.

Der Einsatz von Virtual Reality (VR) visualisiert ionisierende, energiereiche Strahlung wie sie unter realen Bedingungen in einem Herzkatheterlabor auftritt. Dabei werden beispielsweise Streustrahlung und die Effekte von Patientenschutzmitteln sichtbar. Auch kann die Anwendung von VR in Echtzeit die effektive Dosis, die auf die anwesenden Personen wirkt, berechnen.

Mittels Bleischürze, Schilddrüsenschutz, Brille und Kappe kann während der Untersuchung der Strahlenschutz simuliert werden. Zusätzlich können verschiedene Projektionen, Untertischabschirmungen und mobile Abschirmungen eingesetzt werden. Werte für die Organdosis und die die effektive Dosis werden über virtuelle Anzeigen mitgeteilt.

Der Einfluss unterschiedlicher Parameter auf die Strahlendosis kann ohne Gefährdung von Personen im virtuellen Interventionsraum erprobt werden.

Zwei Interventionsarten wurden für die Anwendung vorprogrammiert: Eine koronare Angiographie und ein Carotis-Stenting. Nach der Durchführung wird eine Zusammenfassung der Dosiswerte für die Patientinnen und Patienten und die Anwenderinnen und Anwender angezeit.

Die VR-Anwendung steht allen Interessentinnen und Interessenten unter folgendem Link kostenlos zum Download zur Verfügung:

MediTrain VR

Dazu ist folgende Ausstattung erforderlich:

• Intel Core i7 Prozessor der ersten Generation oder äquivalent
• Grafikkarte NVIDIA GeForce GTX 1070 oder äquivalent
• 16 GB RAM Arbeitsspeicher
• Windows 10
• WLAN oder Kabelverbindung zur VR-Brille

Weitere Informationen sind auch auf der Seite des BfS zu finden:

BfS - Aus- und Weiterbildung - VR-Anwendung für medizinische Strahlenschutz-Schulungen